Der Silberpreis entsteht aus dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage nach Silber und wird zusätzlich von Ereignissen, langfristigen Entwicklungen und Erwartungen, sowie Spekulationen beeinflusst. Da Silber vorwiegend in US-Dollar gehandelt wird, sind der aktuelle Dollarkurs, sowie auch der Ölpreis weitere beeinflussende Faktoren. Auch der Goldpreis und Kurse anderer Metalle, wie Platin, Palladium, Kupfer spielen eine Rolle. Seit dem 17. Jahrhundert wird der Silberpreis am offenen Markt bestimmt. Der wichtigste, außerbörsliche Handelsplatz für Gold und Silber ist der London Bullion Market an dem die Weltmarktpreise festgestellt werden. Durch die Einführung des Silberfixings 1897 in London wird der Beginn der Marktstruktur angezeigt. Die Händler trafen sich einmal täglich um 12.00 Uhr Ortszeit zu dieser Veranstaltung, um Angebot und Nachfrage festzustellen. Befand sich beides im Gleichgewicht senkten die Teilnehmer ihre britischen Flaggen und der Silberpreis konnte fixiert werden. Im Mai 2014 wurde bekanntgegeben, dass das Silberfixing zum 14. August 2014 eingestellt wird. Dem Silberpreis einer Feinunze (31,1 Gramm) wurde für den standardisierten Silberhandel an Rohstoffbörsen mit „XAG“ ein eigenes Währungskürzel vergeben. Beim Ankauf durch eine Scheideanstalt werden die verschiedenen Silberlegierungen auf die Goldwaage gelegt und anhand des Gewichtes nach dem tagesaktuellen Silberpreis abgerechnet. Bankfähiges im Verkauf wir ebenfalls zum aktuellen Tageskurs angeboten. Wertgegenstände aus Silber, wie Schmuck, Münzen, Barren oder hochwertiges Besteck, die in einem Pfandhaus zur Beleihung hinterlegt werden, muss der Silberpreis etwas anders gerechnet werden, da hier noch zusätzliche Kosten, wie Zinsen und Gebühren anfallen, z.B. für die Versicherung oder für die Versteigerung, falls nach Ende der Vertragsdauer das Pfand nicht eingelöst wird.