Schmelze

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[ˈʃmɛlʦə]

Die flüssige Phase eines Feststoffes, die durch einen Schmelzvorgang entsteht.

Ihr Dr. Manni
Schmelzen ist das direkte Übergehen eines Stoffes vom festen in den flüssigen Zustand. Die flüssige Phase eines Stoffes bzw. Stoffgemischs wird als Schmelze bezeichnet. Professionelles Edelmetallrecycling zur Rückgewinnung von Rohstoffen wird hauptsächlich in Scheideanstalten durchgeführt. Der Schmelzpunkt und die Schmelztemperatur sind wichtige Indikatoren bei diesem Vorgang. Der Schmelzvorgang findet in einem Hochleistungsofen statt, der eine Temperatur bis zu 1300°C erreicht. Die Temperatur um Altgold schmelzen zu lassen liegt bei 1064,18 °C und bei Silber ca. 960 °C, dabei ist der Zustand des Edelmetalls nicht von Relevanz, da es seine Form während des Prozesses verliert. Bei einem Goldankauf in einer Scheideanstalt kommen verschiedene Edelmetalle in Form von Schmuck oder Münzen, sowie Zahngold und Dentallegierungen, Tafelsilber, auch versilbertes Besteck und vieles mehr zur Analyse, das nach dem Ankauf eingeschmolzen wird. Durch aufwändige und verschiedene Vorgänge werden aus den zu schmelzenden Edelmetallen alle Verunreinigungen gelöst und mit der Zugabe von Salz kann das Schmelzgut flüssiger gemacht werden. Die unterschiedlichen Legierungen werden jeweils getrennt voneinander bearbeitet. Auf diesem Wege werden Edelmetalle mit der höchst möglichen Legierung hergestellt. Das Scheidegut wird zu einem Barren gegossen, eine äußere Schlackenschicht der Schmelzzusätze wird entfernt und der Barren auf Reinheit geprüft. Entspricht dieser der Messtoleranz nicht, muss der Schmelzvorgang erneut stattfinden. Aus dem geschmolzenen Scheidegut werden dann neue Barren geformt oder Granulat hergestellt.