Platin

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[ˈplaːtiːn]

Platin ist ein silber-graues, schweres, zähes Übergangsmetall mit dem Elementensymbol Pt. Das Edelmetall wird zur Herstellung von Schmuck verwendet, sowie in der Zahn-, Labor- und KFZ-Technik

Ihr Dr. Manni
Platin kommt in der Natur gediegen vor, d.h. als reines, chemisches Element mit dem Symbol Pt. Weitere Beispiele für in der Natur vorkommende Metalle in elementarer Form sind Kupfer, Silber und Gold. Platin ist ein silber-graues, schweres, zähes Übergangsmetall. Durch seine Härte und Korrosionsbeständigkeit findet es Verwendung zur Herstellung von hochwertigem Schmuck meist mit teuren Edelsteinen. Ebenso kommt es u.a. in der Zahn-, Labor- und KFZ-Technik zum Einsatz. Heute wird es oft in der Industrie durch das wesentlich günstigere Palladium ersetzt, aufgrund seiner Zugehörigkeit zu den Platinmetallen und den annähernd gleichen Eigenschaften. Wahrscheinlich wurde bereits 3000 v. Chr. Im alten Ägypten Platin verwendet. Sir William Matthew Flinders Petrie entdeckte 1895 altägyptischen Schmuck in dem kleine Mengen Platin mitverarbeitet wurden. Durch die Eroberung Amerikas durch Kolumbus wurde das Edelmetall bekannt. Die Spanier fanden bei den Mayas Skulpturen und Plastiken aus Platin. Beim Goldwaschen setzten sich grau-weiße Kügelchen ab, da Platin ungefähr ähnlich schwer wie Gold ist, die die Spanier „platina“ nannten, welches abwertend „kleines Silber“ bedeutet. Der italienische Gelehrte Giulio Cesare Scaliger beschrieb 1557 Platin als eigenständiges Metall, aber es vergingen noch 200 Jahre, ehe man eine industriell verwertbare Schmelzmethode entwickelte. Platin wurde immer begehrter, es prägte sich der Begriff „weißes Gold“ und da es günstiger, aber gewichtsmäßig mit Gold fast übereinstimmte, stellten Fälscher Münzen aus billigem Platin her, die sie mit Gold überzogen. Also schon damals wurde mit Falschgold gehandelt. Seit einigen Jahren ist Platin je nach Kurs (börsennotiert) teurer als Gold. Aus heutiger Sicht wäre also das falsche Gold möglicherweise wertvoller! 1758 wurde der Platinhandel vom spanischen Königshaus untersagt und die vermeintlich wertlosen Münzen im Meer versenkt. Wie bei Gold und Silber wird das Platingewicht in „Troy-Unzen“ (1 Troy-Unze = 31,1035 Gramm) angegeben, ebenso gibt es eine Reinheitsangabe, den Feingehalt, welcher sich auf den Anteil reinen Platins am Gesamtgewicht in Tausendstel bezieht. Es gibt allerdings keine Karat-Angabe wie beim Gold, somit erfolgt die Punzierung in Tausendstel. Zur Herstellung von Schmuck werden häufig folgende Legierungen verwendet: ca. 96% reines Platin und ca. 4% reines Palladium oder ca. 4% reines Kupfer.