Perlen

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[ˈpɛʁlən]

Die Perle ist ein glänzendes, schimmerndes, von Perlmuscheln um deren eingedrungene Fremdkörper gebildetes, hartes Kügelchen, das für die Schmuckhestellung verwendet wird.

Ihr Dr. Manni
Perlen bilden sich wenn Fremdkörper in Muscheln eindringen. Perlen in der Muschel sind nichts weiter als eine Abwehrreaktion auf Fremdkörper. Wenn ein Fremdkörper in die Muschel gelangt, wird er von der Muschel mit Ablagerungen ummantelt. Damit schützt sie sich vor Verletzungen und Infektionen. Doch ein Fremdkörper allein reicht nicht aus, um die Muschel zur Bildung einer Perle zu bewegen. Entscheidend für die Perlbildung ist ein Stück des Mantelgewebes, des Epithels, das direkt unter der Muschelschale sitzt und mit dem Fremdkörper ins Innere der Muschel dringen muss, um die Perlmuttbildung auszulösen. Die Bestandteile von Perlmutt und die Bestandteile der Perlen sind identisch, jedoch unterscheiden sich die Mengenanteile. Perlmutt enthält etwas mehr Wasser. Perlen sind härter bzw. widerstandsfähiger als Perlmutt. Sie wachsen in Schichten, die bei einer durchgesägten Perle ähnlich wie Baumringe zu sehen sind. Muscheln die Perlen bilden sind sowohl im Meerwasser als auch im Süßwasser zu finden. Sie wachsen sehr langsam, es vergehen mindestens 10 Jahre bis eine Perle Erbsengröße erreicht. Die Farbe ist je nach Perlenart unterschiedlich, von Weiß, Orange, Rosa, Gold, Bronze, Kupfer, Silber bis zu Schwarz. Je größer, runder, farbenprächtiger und schimmernder eine Perle ist, desto größer ist ihr Wert. Es gibt verschiedene Arten von Perlen. Akoyaperlen sind Salzwasser Zuchtperlen, die in Japan gezüchtet sind. Sie sind wegen Ihrem schimmernden Glanz bekannt. Süßwasserperlen wachsen in Flüssen und Süßwasserseen und werden in China geerntet. Diese Perlen entstehen in einer Vielfalt und sind deutlich günstiger. Bei Tahiti-Perlen gibt es eine sehr breite Skala von Farben, nämlich von Silbergrau, Blau, Grün, Kupfern, Pfauenfedergrün bis zu Dunkelgrau fast Schwarz. Tahiti-Perlen erreichen weltweit hohe Preise. Für manchen kompletten Halsschmuck muss man schon bereit sein, zehntausende Euro auszugeben. Salzwasserperlen sind strahlender im Glanz, als ihre Verwandten aus dem Süßwasser, weshalb sie begehrter sind und höher im Wert. Traditionell entstammten die meisten Perlen aus den Salzwasserkulturen, dem roten Meer und den Küstenregionen Indiens und Japans. Fast alle Perlen die heutzutage für die Schmuckherstellung verwendet werden sind gezüchtet. Perlen, bei deren Entstehung vom Menschen ein wenig nachgeholfen wurde. Der Perlenfarmer leitet die Entstehung einer Perle ein, indem er absichtlich einen Fremdkörper in seine Muscheln implantiert. Im selben natürlichen Prozess wie bei der Naturperle, wächst die Zuchtperle dann heran. Der einzige Unterschied ist, dass in dem einen Fall dieser Prozess nur zufällig begann, während er in dem anderen Fall absichtlich angeregt wurde. Da Perlen organische Substanzen sind, ist auch keine von ihnen identisch. Perlen als klassischer Schmuck kommt nie aus der Mode und wird mit Gold und Brillanten zu einzigartigem Goldschmuck angefertigt.