Palladium

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[paˈlaːdi̯ʊm]

(chemisch) Palladium mit dem Elementzeichen Pd, ist silberweiß glänzend und ist etwas härter als Platin. Von allen Platinmetallen ist Palladium das leichteste, unedelste und reaktionsfreudigs

Ihr Dr. Manni
Palladium ist ein seltenes, silberweiß glänzendes Übergangsmetall mit dem Elementsymbol Pd. In der Natur tritt es hauptsächlich mit den restlichen Platin-Gruppen-Metallen (Rhodium, Iridium, Osmium, Ruthenium) auf. Vereinzelt kann es auch gediegen, d.h. als reines chemisches Element vorkommen. In Flusssedimenten Russlands, Australien und in Nord- sowie Südamerika wurden metallisches Palladium und palladiumhaltige Legierungen gefunden, doch sind diese Lagerstätten seit Jahrzehnten weitestgehend ausgebeutet. Heute wird es hauptsächlich als Beiprodukt aus Nickel- und Kupfererzen gewonnen. Dabei gilt Russland als der größte Palladiumproduzent. Palladium ist in kompakter Form nicht brennbar, aber pulverisiert leicht entzündlich. Der englische Arzt und Chemiker William Hyde Wollaston entdeckte 1802 Palladium in südamerikanischem Platin, welches er Schmugglern abkaufte und Proben in Königswasser (Gemisch aus konzentrierter Salzsäure und konzentrierter Salpetersäure) auflöste. Den Namen erhielt es in Anlehnung an den Asteroiden Pallas, der im selben Jahr entdeckt wurde. Verwendung findet Palladium u.a. in der Labor-, Zahn-, KFZ-Technik, in welcher es inzwischen häufig das deutlich teurere Platin ersetzt, da die zwei Edelmetalle ein fast übereinstimmendes chemisches Verhalten zeigen. Zur Herstellung von Schmuck konnte sich Palladium trotz seiner hervorragenden Materialeigenschaften kaum durchsetzen, aber bei der Gewinnung von Weißgold spielt es eine Rolle, da es dem Gold seine Farbe entzieht. Barren und Münzen aus Palladium sind absolute Raritäten. Als bekanntestes bankfähiges Palladium zählen die Ballerina-Münzen aus Russland und der 50 Dollar Maple Leaf. Wie bei Gold, Silber und Platin gibt es eine Reinheitsangabe, den Feingehalt, der sich auf den Anteil reinen Palladiums am Gesamtgewicht in Tausendstel bezieht. Karat-Angaben wie z.B. beim Gold gibt es jedoch nicht