Messing

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[ˈmɛsɪŋ]

Messing ist eine hell- bis rotgelbe Legierung aus Kupfer und Zink, die unter anderem zu Modeschmuck, Kunstgegenständen, Armaturen usw. verarbeitet wird.

Ihr Dr. Manni

Messing ist eine Legierung aus Zink und Kupfer, wobei man die Messingsorten danach unterscheidet, wie hoch der Zinkanteil ist. Üblicherweise besteht Messing aus 55 – 90% Kupfer und 10 – 45% Zink. Je höher der Kupferanteil, desto besser lässt sich Messing verformen. Der Zinkgehalt bestimmt die Farbe des Messings, bis zu 20% Zinkanteil ist es bräunlich – rötlich, über 36% hellgelb bis fast weißgelb, hierbei ist besonders auffallend die Farbähnlichkeit zu Gold. Messing zählt, wie z.B. Zink, Kupfer oder Bronze zu den Nichteisen-Metallen, wegen ihrer auffälligen Farbe auch Buntmetalle genannt. Messing ist etwas härter als reines Kupfer, aber nicht so hart wie Bronze, auch ist es amagnetisch, das heißt es wird nicht durch magnetische Felder beeinflusst und schlägt keine Funken, daher wird es auch für spezielles Werkzeug verwendet. Die Messingschmelze ist eher dünnflüssig und nimmt im Gegensatz zu reiner Kupferschmelze weniger Gas auf und lässt sich aus diesem Grund blasenarm gießen. Der Ursprung des Wortes Messing ist nicht ganz eindeutig, als Legierung wurde es früher zur Herstellung von Kunst, Antikes und auch Münzen verwendet, da es von der Farbgebung dem Gold sehr ähnlich ist. Aufgrund seiner sehr guten Tongebung, verarbeitet man Messing zu Musikinstrumenten vorzugsweise für Blechblasinstrumente. Auch im Bereich Militaria kam es zum Einsatz für Orden, Helme oder Brustpanzer. In der Technik hat es dort Bedeutung, wo gute elektrische Leitfähigkeit und mechanische Stabilität wichtig sind, wie z.B. Drähte, Antennen und Hohlleiter. Durch seine bakteriziden (Bakterien abtötend) Eigenschaften und der guten Korrosionsbeständigkeit verwendet man es auch im Sanitärbereich als Armaturen, Griffe oder Rohre. Zum Anfertigen von hochwertigem Schmuck wird Messing eher selten verwendet. Dafür wird es zu Imitationen von Goldschmuck, also Modeschmuck in betrügerischer Weise verwendet, der meist zusätzlich vergoldet ist. Die Fälschung kann oftmals erst durch eingehende Begutachtung und Analyse z.B. in einer Scheideanstalt erkannt werden.