Gemmologe

Edelsteinprüfer lassen sich nicht vom Zauber der Diamanten, Brillanten oder Perlen verhexen. Er stellt sich immer die Frage: Sind sie wirklich echt? Die Unterscheidung zwischen synthetischen Produkten und natürlichen Edelsteinen übernimmt der Gemmologe. Gemmologen(innen) begutachten Diamanten, Edelsteine, Farbsteine und organische Substanzen wie Perlen. Sie prüfen deren Echtheit, Reinheit, Gewicht, die Farbe sowie den Schliff und erstellen Expertisen. Um die Qualität und damit den Wert von Edelsteinen zu beurteilen, werden die kostbaren Steine zur Analyse im Labor ganz genau unter die Lupe genommen. Mit modernsten Instrumenten wie Mikroskop oder Infrarot-Spektroskop, Reflektometer und Thermotester und viel kriminalistischem Spürsinn prüft der Edelsteinprüfer, ob es sich um einen natürlichen Stein oder eine Imitation handelt, und ob andere Substanzen beispielsweise Kunststoff als Füllmittel von Rissen in Smaragden verwendet wurde. Bei der Bestimmung der Reinheit mit Mikroskop und Lupe kontrollieren sie u.a., ob Diamanten Einschlüsse aufweisen. Gemmologinnen sind vorwiegend in den beiden Bereichen Farbsteinbestimmung und Diamanten-Graduierung tätig. In der Farbsteinbestimmung unterscheiden sie natürliche und behandelte Edelsteine von synthetischen Steinen und Imitationen. Im Labor bestimmen sie Merkmale wie Lichtbrechung, Dichte und Mehrfarbigkeit. Sie wissen Bescheid über die Fundorte und die Marktsituation dieser Steine und kennen die Charakteristika von Synthesen und Imitationen, die sich auf dem Markt befinden. Edelsteinprüfer (Gemmologen) arbeiten in Schmuckateliers, im Edelmetallwarenhandel und im Schmuckgroß- und –Einzelhandel. Darüber hinaus können sie im Antiquitätenhandel und in Auktionshäusern, in Banken und Kreditinstituten, in Pfandleihhäusern, oder in der Anlageberatung im Diamantengeschäft tätig sein. Es gibt jedoch auch Gemmologen die auf selbstständiger Basis tätig sind.