Feingehalt

Der Feingehalt bezeichnet den Anteil des Edelmetalls in 1000 Teilen, das in einer Legierung enthalten ist und wird in Promille angegeben. Andere Maße wie das Lot oder das Karat waren vor dem Jahr 1888 gebräuchlich. Die unterschiedlichen Feingehalte in Schmuckstücken, Münzen oder metallischen Gegenständen ergeben sich aus den Legierungen mit anderen Metallen. Hierbei gilt: je größer der Edelmetallanteil ist in einem Stoff, desto höher ist der Feingehalt. Der höchste Feingehalt speziell bei Edelmetallen wird mit 999,9 Promille angegeben. Fine Gold Barren haben daher ein Feingehalt von 999,9 dieser muss auf dem Barren eingeprägt sein. Reinheitsgrade die darüber liegen, sind im normalen Handel nicht erhältlich und nur unter größtem Aufwand herzustellen. Diese werden meistens nur für chemische oder physikalische Zwecke verwendet. Bei Schmuckstücken aus Goldlegierungen werden in der Regel Feingehalte von 333 bis 999 verwendet und bei Silberlegierungen sind die meist verwendeten Feingehalte 800 bis 925. Nehmen wir ein Schmuckstück, ein Ring aus Gold mit folgender Punzierung 750, dann bedeutet das dieser Ring einen Feingehalt von 750/000 besitzt, also beträgt der Goldanteil 75,0 % vom Gesamtgewicht im Metall. In Deutschland wird der Feingehalt von Schmuck über das „ Gesetz über den Feingehalt von Gold - und Silberwaren “ geregelt. Eine Möglichkeit zur Angabe des Feingehalts ist das Einprägen, das auch Punzierung genannt wird. Absolut reines Gold, also mit 1000/1000 Anteilen Gold gibt es in der Praxis nicht, da immer geringe Mengen an Fremdmetallen enthalten sind. Die Farbgebung des Goldes sagt nichts über den Feingehalt aus, da dies durch den Einsatz unterschiedlicher Legierungen beeinflusst werden kann. Rotgold enthält außer den Goldanteilen ausschließlich Kupfer. So ist die markante rötliche Färbung der Krügerrand Goldmünze 916,6 Feingehalt = 22 Karat mit dem hohen Kupferanteil begründet. Bei Münzen heißt der Feingehalt auch Feinheit, Feine oder Korn.